In diesem Abschnitt möchte ich noch ein paar Empfehlungen geben, was sonst noch so benötigt wird.
Zu den Okularen habe ich ja im Abschnitt "Teleskope" ein paar Worte geschrieben, daher möchte ich hier noch ein paar weitere (optional) benötige Linsen erwähnen.

• Barlow-Linsen, verlängern die Brennweite um feste Faktoren, z.B. 2-fach, 3-fach, usw.
• Reducer, verkürzen die Brennweite
• Koma-Korrektor, verhindert "Eiersterne" am Bildrand bei Newton-Teleskopen
• Flattener, ebnet das Bild bei Aufnahmen durch ein Linsentelskop

Für den Anschluss der Kamera werden darüber hinaus diverse Adapterringe benötigt, die die Verbindung zwischen den verschiedenen Systemen herstellen. Die wichtigsten Adapter, die in keiner Fototasche des Hobby-Astronomen fehlen solten sind:

• T2-Adapter, speziell für den Kameratyp angepasst (EOS, Nikon, usw.)
• T2 auf 2-/1,25-Zoll, Anschluss für Okluar-Öffnung
• Webcam-Adapter auf 1,25 Zoll
• Verlängerungshülsen in 1,25 und 2 Zoll, werden ggf. für die Fokuseinstellung benötigt
• Evtl. Zwischenringe oder Filteradapter

Alle Komponenten der Astro-Fotografie benötigen früher oder später Strom, sei es der Rechner, die Montierung oder auch die Kamera. Hierfür gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, die von einer Kabeltrommel über USB-Stromversorgung bis hin zu "Powertanks" reichen. Bei den "Powertanks" handelt es sich um Akkus, z.B. Auto- oder Motorrad-Batterien, die die Stromversorgung über einen längeren Zeitraum sicherstellen. Auch hier gibt es wieder viele Varianten am Markt und in der Selbstbau-Szene, da muss jeder schauen, was für die eigene Ausrüstung am besten passt. Ich selber nutze einen tragbaren 7Ah-Powertank mit integrierter Rotlicht-Lampe und diversen Anschlüssen für Equipment, dazu habe ich meiner EOS400D eine Stromversorgung via Zigarettenanzünder-Kabel verpasst und habe immer eine Kabeltrommel dabei.

Zum "Kleinkram" des Astro-Fotografen gehören diverse Artikel, die ich hier einfach aufliste:

• Rotlicht-Lampe, am besten eine Stirn- oder Kopflampe, vorzugsweise mit LEDs
• Werkzeug, abgestimmt auf die Ausrüstung (Gabel- und Imbus-Schlüssel, Zange, Schraubendreher, usw.)
• Schreibzeug, Stift, Block, usw., ich nutze z.B. einen rot beleuchteten Kuli :-)
• Sternkarten, Bücher, oder ähnliches
• eine Wasserdichte Unterlage, gerne leicht gepolstert, wenn man mal für irgendwelche Arbeiten auf den Boden muss

Zum Schluss noch ein paar Empfehlungen für die langen Beobachtungsnächte. Erfahrungsgemäß sind die besten Beobachtungsnächte irgendwann zwischen Herbst und Frühjahr. Die Luft ist klar, es gibt keine "Hitzeschlieren" in der Luft, es ist früh und lange dunkel und der Himmel bietet eine ganze Menge Fotomotive. Dummerweise sind eben diese Nächte jahreszeitlich bedingt kalt und genau hier ist das Problem.
Hält man sich über Stunden an der frischen Luft einer klaren Winternacht auf, kühlt der Körper sehr schnell aus und die Nacht wird nicht nur zum Frust, es kann auch sehr schnelle eine Gefährung der eigenen Gesundheit erfolgen! Daher ist ganz klar auf eine dem Wetter angepasste Kleidung und sonstige Ausrüstung zu achten, insbesondere in der Phase, wo die Beobachtung und die Fotografie startet. Bewegtman sich beim Aufbau des Equipments noch recht viel, kommt man dann doch immer wieder in Ruhephasen, in denen man nur sitzt oder steht, ohne sich zu bewegen. Dann macht sich zu leichte Kleidung sehr schnell in Form kalter Füße und Hände bemerkbar und die Nacht wird zur Qual.
Für eine entspannte Beobachtungsnacht empfehle ich daher folgendes:

• Warme Kleidung, am besten in mehreren Lagen
• Festes Schuhwerk
• Mütze, denn über den Kopf verliert der Körper einen Großteil der Wärme
• Handschuhe, mit denen sich die Schrauben und Tasten des Equipments bedienen lassen
• Heiße nicht-alkoholische Getränke in der Thermoskanne
• Kleine Snacks für Zwischendurch
• Campingstuhl/Decke
• Fernglas, wenn vorhanden, um während langer Belichtungen visuell zu beobachten
• viiiel Zeit...........

So, das wären jetzt erst mal ein paar Dinge, die mir so einfallen. Ich werde die Listen immer wieder mal überarbeiten.